Psychoonkologische Betreuung – eine Antwort auf Krebs?

Psychoonkologische Betreuung - ganzheitliche Betrachtung von Krebs
Psychoonkologische Betreuung – eine Hilfe, wieder Hoffnung zu finden

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen gern die psychoonkologische Betreuung näherbringen und erklären, wie Sie aus dieser Form der (therapeutischen) Begleitung bei Krebs und anderen schweren Krankheiten neue Hoffnung schöpfen, Ängste überwinden und trotz der Erkrankung Ihr Leben lebenswert gestalten können.Und ich möchte Sie darüber informieren, wie ich Sie während Ihrer Erkrankung unterstützen und begleiten kann.

Die Diagnose Krebs verändert das bisherige Leben von heute auf morgen und bedeutet einen elementaren Lebenseinschnitt sowie eine besondere Herausforderung. Vielleicht stellen Sie als Betroffene(r) oder Angehörige(r) bisweilen Ihr eigenes Wertesystem in Frage und sehen sich mit bisher nie da gewesenen Problemen konfrontiert, die für Sie vermeintlich unüberwindbar erscheinen. Angst, Resignation und Verzweiflung lassen kaum Hoffnung zu. Sie manifestieren sich mit der Zeit häufig als einzige Antwort auf die Diagnose Krebs mitsamt aller damit einhergehenden Belastungen.

In der Folge steigt die seelische bzw. psychische Belastung permanent mit an und potenziert sich mit dem körperlichen Leiden, sodass ein regelrechter Teufelskreis aus Leid entstehen kann. Auf dieser Seite möchte ich Sie gern darüber informieren, wie es für Sie möglich wird, neue Kraft und Hoffnung durch die psychoonkologischen Betreuung zu schöpfen und welche Sie durch meine Angebote erhalten können. Gleichzeitig erfahren Sie, wie diese Möglichkeiten Sie effektiv im Heilungsprozess unterstützen können. Ist die psychoonkologische Betreuung womöglich sogar die Antwort auf Krebs?

Das Zusammenspiel von Körper und Psyche

Mit schweren Erkrankungen wie Krebs assoziieren die meisten Menschen unmittelbar Themen wie Sterben, Tod und Leid. Nicht selten wird die Diagnose gar einem Todesurteil gleichgesetzt. Tatsächlich aber zeigt es sich immer wieder, dass Menschen, die an Krebs erkrankt waren, geheilt werden können. Aktuellen Studien zufolge sind die Heilungsraten hierzulande in den letzten Jahren sogar stark angestiegen. 

Sich bewusst zu machen und zu verinnerlichen, dass es also doch Aussicht auf Heilung gibt, kann bereits als der erste Schritt auf dem Weg zur Genesung des Betroffenen betrachtet werden. Ein tieferes Verständnis bzw. die Kenntnis über das Wesen von Krebserkrankungen spielt hierbei natürlich ebenfalls eine wesentliche Rolle.

Physiologisch betrachtet, handelt es sich bei Krebs um Veränderungen von körpereigenen Zellen. Die Krebszellen scheinen ganz autonom zu wachsen und sich jedweder Logik bzw. Gesetzmäßigkeiten gesunder Körperzellen zu entziehen.

Nicht nur, dass die Diagnose eines bösartigen Tumors an sich schon schlimm genug ist – die Begrifflichkeit „bösartig“ selbst sorgt in unserem Unterbewusstsein für verstärktes Unbehagen. Basiert nun also die innere Haltung des Betroffenen auf der Grundlage, die entarteten Zellen seien bösartig, d.h. „Feinde im eigenen Körper“, dann bringt allein diese Einstellung zwangsläufig eine mentale Abwehrhaltung und die Manifestation von Angst mit sich. Selbsterklärend können fest verankerten Grundsätze wie diese wohl kaum der Heilung vom Krebs dienlich sein.

Ganzheitliche Betrachtung der Krankheit

Diese Erkenntnis legt nahe, dass es neben den notwendigen medizinischen Behandlungen besonders wichtig ist, Strategien zu entwickeln, welche der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts dienen. Dazu gehört beispielsweise, den Alltag neu zu strukturieren, Hilfe und Unterstützung aus dem Umfeld anzunehmen oder überhaupt auch zu erbitten. 

Psychoonkologische Hilfe sorgt für neue Hoffnung
Psychoonkologie schafft Licht am Horizont

Eine besondere Bedeutung kommt vor allem den Dingen zu, welche den Betroffenen trotz und auch während der Zeit der Erkrankung Freude schenken, ihnen gut tun, ihnen neuen LebensMUT schenken. Diesem wesentlichen Aspekt wird häufig zu wenig Aufmerksamkeit gezollt und so wird dabei vergessen, dass eine Genesung insbesondere durch das enge Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele begünstigt werden kann. An genau diesem Punkt knüpft nun die Psychoonkologie an, bei der die ganzheitliche Betrachtung des MENSCHEN und somit auch der Erkrankung in den Fokus rückt.

Aus ganzheitlicher Sicht werden die Veränderungen von Zellen beim Krebs auch als eine Art „Hilfe zur Regulierung des Körpers“ verstanden. Es wird demzufolge davon ausgegangen, dass bereits vor der Diagnose Krebs ein erhebliches Ungleichgewicht im Seele-Geist-Körpergeschehen vorhanden gewesen sein dürfte.

O. Carl Simonton, amerikanischer Facharzt für Radiologie und Onkologie, gilt als einer der bekanntesten Vorreiter im Fachbereich der Psychoonkologie und äußerte bereits vor vielen Jahren, dass eine Krebserkrankung als eine „Botschaft der Liebe, die dem Betroffenen mitteilt, mit all dem aufzuhören, was ihm Leiden bringt und mehr Dinge zu tun, die Freude und tiefe Erfüllung bringen (…)“ anzuerkennen ist. 

Selbstverständlich ist es dennoch so, dass jeder Betroffene seinen ganz individuellen Zugang finden muss, um ein tieferes Verständnis für sich und seine Erkrankung entwickeln zu können. Bei der psychoonkologischen Betreuung erfahren Betroffene auf ebendiesem Weg Hilfe und Beistand, was wiederum wertvolle Kraft und Hoffnung und neuen Lebensmut schenkt.

Was kann Psychoonkologie überhaupt leisten?

Die Psychoonkologie umfasst den Bereich psychischer (seelisch-geistiger) Einflussmöglichkeiten auf den jeweiligen individuellen Heilungsverlauf. Lassen Sie mich diese womöglich etwas abstrakt anmutende Formulierung erklären:

Gerade aus der Psychoneuroimmunologie (einer Wissenschaft, welche die Wechselwirkungen von Psyche und Körper erforscht) gibt es inzwischen wichtige Hinweise und Erkenntnisse, die beweisen, wie der Mensch mit seinen inneren Einstellungen, Haltungen, Überzeugungen, Glaubensmustern und Glaubenssätzen sowie seinen Vorstellungen den eigenen Heilungsverlauf beeinflussen kann. Hierbei spielt vor allem auch der Bereich der Entspannung eine tragende Rolle. 

Ferner noch deuten weitere Erkenntnisse aus der psychoonkologischen Forschung darauf hin, dass veränderte Lebenseinstellungen die Lebensqualität und auch die Chancen auf Genesung steigern und körperliche Symptome verbessern können. Parallel dazu können ungünstige Nebenwirkungen von bestimmten Therapien oder Behandlungen verringert werden. Damit Betroffene lernen, diese Potentiale für sich zu nutzen, weist ihnen der psychoonkologische Begleiter den Weg.

Inhalte der psychoonkologischen Betreuung bei Krebs

Als psychoonkologische Begleiterin bin ich grundsätzlich bestrebt, den erkrankten Menschen auf seinem selbstbestimmten Weg des Suchens und Findens der für ihn geeigneten, persönlich gewollten und gewünschten sowie selbst verantworteten Therapieform zu unterstützen. Gleichzeitig kann der Betroffene auf Wunsch selbstverständlich auch während der Therapie begleitet werden.

Die psychoonkologische Betreuung in einer solchen „Ausnahmesituation“, wie sie im Leben des erkrankten Menschen herrscht, kann sich zweifelsfrei als unterstützend und nachhaltig positiv auf den gesamten (Genesungs-)Prozess des Betroffenen erweisen. Dabei wird ein persönlicher, individueller Weg eingeschlagen, bei der der Mensch als in seiner Gänze im Mittelpunkt steht.

Gespräche über Ängste in der psychoonkologischen Betreuung
Gemeinsam stark: offen über Ängste reden und diese überwinden

Zentraler Bestandteil der persönlichen Gespräche ist die gemeinsame Entwicklung von Bewältigungsstrategien, die dabei helfen werden, die neue Situation anzunehmen und besser damit umgehen zu können. Insbesondere gibt es genügend Zeit und Raum, Ihnen zuzuhören und nachzufragen, was SIE MÖCHTEN! Hier haben Sie die Möglichkeit, zu erzählen, wie es Ihnen WIRKLICH geht, wie Sie sich fühlen – ganz ungeschminkt und echt, ohne Rücksicht nehmen zu müssen oder von dem Gefühl, jemanden zur Last zu fallen, beschlichen zu werden. Hier dürfen Sie einfach sein – ohne unter Druck zu kommen, ohne irgendetwas annehmen zu müssen.

Jemanden zu haben, der dem Betroffenen einfach nur zuhört, aber auch bestärkend und ermutigend einwirkt, Hoffnung spendet und sieht, wo der erkrankte Mensch vielleicht keine Hoffnung mehr sehen kann und als Ansprechpartner dennoch neutral bleibt, kann eine große Unterstützung und durchaus auch eine Erleichterung in der als schwierig und belastend erlebten Zeit sein.

Ferner noch umfasst das Aufgabenfeld des psychoonkologischen Begleiters auch die Unterstützung und Aufarbeitung emotionaler Krisen der Betroffenen und Angehörigen. Hierzu zählen zum Beispiel Aspekte der Beziehungsgestaltung, die sich möglicherweise aufgrund der neuen unsicheren Situation verändert haben oder problematisch zeigen. 

Die psychoonkologische Betreuung umfasst im Wesentlichen also die Unterstützung bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien hinsichtlich der verschiedensten alltäglichen Situationen bis hin zu spirituellen Themen. Dabei steht vor allem die Aufrechterhaltung sowie die Wiederherstellung der Lebensqualität an vorderster Stelle.

In meiner Praxis besteht für Sie die Möglichkeit, sich von mir auch ONLINE begleiten zu lassen. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn Betroffene aus physischen oder auch psychischen Gründen den Weg in meine Praxis nicht antreten können, aber auch für Menschen, die weiter entfernt wohnen. Diese Art der zusätzlichen Begleitung erfolgt immer nach individueller Absprache.

Antworten auf Fragen bekommen

Um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen, ob es sich bei der psychoonkologischen Begleitung bzw. Betreuung womöglich um die oder aber wenigstens eine Antwort auf Krebs handelt, verinnerlichen Sie bitte die folgenden Fragen, deren Beantwortung zentraler Bestandteil der psychoonkologischen Herangehensweise ist.

  • Was kann der erkrankte Mensch in seiner Situation tun, um an Lebensqualität zu gewinnen?
  • Welche Rolle spielt überhaupt die Einheit von Körper-Geist und Seele und welchen Einfluss haben Emotionen auf unsere Gesundheit, unser Immunsystem? 
  • Welche Aspekte im persönlichen Leben sind der Gesundheit dienlich und welche wurden vielleicht in den letzten Jahren vernachlässigt? 
  • Was tut mir gut und was wollte ich eigentlich schon immer getan haben? 

All diese Fragen und noch viele mehr können gemeinsam angeschaut werden. Im Rahmen der psychoonkologischen Betreuung können und sollen Ihre Ideen und Wünsche offen und ehrlich angesprochen werden. 

Wofür es sich überhaupt lohnt, gesund zu werden? Seien Sie sich immer bewusst, dass auch Sie nicht hilflos dem „Schicksal Krebs“ ausgeliefert sind, sondern Sie sehr wohl dazu in der Lage sind, im großen Maße zur erfolgreichen Bewältigung beizutragen und eine hohe Lebensqualität wiederherzustellen. Die psychoonkologische Betreuung kann aus meinem ganz persönlichen Verständnis heraus immer nur für den Menschen in seiner Gesamtheit geschehen und stattfinden. Der Mensch steht als Mensch im Mittelpunkt und darf sich neuem Lebensmut öffnen.

Womöglich konnte Ihnen dieser Artikel noch lange nicht alle Fragen zur psychoonkologischen Betreuung beantworten, hat aber dennoch Ihr Interesse geweckt? Dann zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren. Im persönlichen Gespräch bin ich voll und ganz für Sie da. Lesen Sie doch auch meinen Blogbeitrag zum Thema: Hypnosetherapie bei schweren Krankheiten.