Viele Menschen mit Migräne haben bereits häufig einen langen Leidensweg hinter sich, haben viele verschiedene Behandlungsmethoden ausprobiert, um ihr Leiden zu lindern und einige fragen sich ganz zu recht, ob Hypnose bei Migräne helfen kann. Die Zahl der nur in Deutschland von Migräne betroffenen Menschen liegt irgendwo zwischen acht und 10 Millionen.
Frauen sind doppelt so häufig betroffen
Man weiß, dass Frauen ungefähr doppelt so häufig wie Männer betroffen sind. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 14 % der Frauen und etwa 7-8 % der Männer unter Migräne leiden. Dazu kommt noch eine Anzahl betroffener Kinder und Jugendlicher – Tendenz steigend. Von Medizinern wird Migräne in unterschiedliche Formen unterteilt, wobei sich die zwei bedeutendsten Hauptformen auf „Migräne mit Aura“ und “ Migräne ohne Aura“ beziehen. Als Aura wird im Zusammenhang mit Migräne von neurologischen Symptomen gesprochen. So gibt es Menschen, die beispielsweise in diesem Rahmen unter Sehstörungen leiden. Der Anteil der Betroffenen von „Migräne ohne Aura“ ist jedoch weitaus größer als der, der Betroffenen „mit Aura“.
Der Schmerz hat viele Gesichter
Der empfundene Schmerz hat viele Gesichter. So zeigt er sich beispielsweise pulsierend, dumpf, als regelrecht hämmernd, schmetternd, bohrend, gellend, dröhnend usw. Den Erscheinungsformen und persönlichen Empfindungen sind da keine Grenzen gesetzt. Nur ein Fakt bleibt unumstößlich: der Schmerz wird zur unerträglichen Qual und belaste die Lebensgestaltung der Betroffenen in höchstem Maße.
Es wird nach jedem Strohhalm gegriffen, der Linderung verspricht
Bis von Migräne betroffene Menschen sich die Frage stellen, ob vielleicht Hypnose bei Migräne helfen könnte, vergehen häufig große und sehr leidvolle Zeiträume. Ein nicht geringer Anteil der Betroffenen sucht seine schmerzhaften Qualen durch Ausprobieren verschiedenster Medikamente, betreibt ein regelrechtes Ärztehopping – also einen häufigen Wechsel der Ärzte, in der Hoffnung, endlich den „richtigen, kompetenten Fachmann bzw. Fachfrau“ für seine Problematik zu finden. Wieder andere Menschen lassen sich sogar einzelne Zähne entfernen oder Botox spritzen, andere suchen Hilfe beim Chiropraktiker. In der Hoffnung, sich endlich von den unerträglichen Schmerzen und der damit einhergehenden psychischen Belastung befreien zu können, wird im Grunde nach jedem Strohhalm gegriffen.
Dennoch ist es häufig so, dass all diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen und die Betroffenen von ihrem Schmerz dauerhaft oder zumindest für einen langen Zeitraum befreien. Einige Maßnahmen, wie z. B. der Einsatz von Botox können zumindest für ca. zwei bis vier Monate Linderung verschaffen. Auch Medikamente helfen meist nur teilweise. Das Schmerzempfinden kann reduziert oder sogar ausgeschaltet werden, jedoch bleiben andere als sehr unangenehm empfundene Symptome dennoch häufig erhalten. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühle, Gefühle der Enge, Kontrollverlusterleben.
Anhaltender Schmerzmittelkonsum birgt Risiken
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass ein hoher, anhaltender Konsum von Schmerzmitteln langfristig zu einer Abhängigkeit führen kann. Diese Tatsache ist keineswegs zu unterschätzen, da bestimmte Medikamente nach dem Absetzen zu erneuten Schmerzen führen, entsteht bei den Betroffenen schnell der Eindruck, eine Erhöhung der Dosis sei notwendig bzw. sei der tägliche Einsatz von Schmerzmedikamenten erforderlich. Ein Teufelskreislauf kann sich so schnell entwickeln und somit weitere Probleme nach sich ziehen. Auch sei hier erwähnt, dass eine langfristige Einnahme von Medikamenten durchaus zu Schäden an den Nieren führen kann, sofern diese anhaltende Einnahme der Medikamente nicht strenger ärztlicher Überwachung unterliegt.
Ursachen sind auch in der Psyche zu finden
Was steckt eigentlich hinter Migräne? Wo sind die Ursachen zu finden? Tatsache ist, dass es keine einzelne Ursache für das Auftreten von Migräne gibt und bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, welche Ursachen hinter diesem Leiden stecken. Sicher ist allerdings, dass die Ursachen multifaktoriell sind. Verschiedene Dinge scheinen eine Rolle zu spielen und werden von der Fachwelt diskutiert. Dazu gehören unter anderem vermutlich eine familiäre Disposition, Störungen im Haushalt der Neurotransmitter sowie der Hormone, ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus, Stresserleben und die Ernährung.
In den meisten Fällen sind die Ursachen jedoch in der Psyche des Menschen verortet. So können psychische bzw. seelische Belastungen jeglicher Art wie z. B. anhaltender Stress aber auch unbewusste innere Konflikte Auslöser für Migräne sein.
Wie kann Hypnose bei Migräne helfen?
Hypnose ist eine sehr wirksame und effektive Methode der Kurzzeittherapie. Hervorzuheben ist hierbei, dass diese Therapiemethode vor allen Dingen nachhaltig wirkt und das geschieht ganz ohne Schmerzmittel. Es sind meist nur sehr wenige Sitzungen nötig, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Durch bildgebende Verfahren fand man heraus, dass die Schmerzverarbeitung im Gehirn durch Hypnose verändert bzw. blockiert werden kann. Diese Tatsache kann nun in der Hypnosetherapie genutzt werden. Zudem können mit ursachenauflösender Hypnose (Hypnoanalyse) die der Migräne zugrundeliegenden Ursachen herausgefunden und entsprechend aufgelöst werden. Wie bereits an anderer Stelle festgestellt, sind die Ursachen für Migräne in den meisten Fällen psychischer bzw. seelischer Natur. Ein direkter Zugang zum Unterbewusstsein, wie es in der Hypnose möglich ist, kann den Weg zu den Ursachen bahnen und diese auch dort verarbeiten und auflösen.
Durch Hypnosetherapie, welche also direkt an den Ursachen ansetzt und diese auflöst, können Symptome im Grunde „unwichtig“ werden und somit weniger häufig auftreten bzw. auch gänzlich verschwinden. Dadurch wird es möglich, dass die betroffenen Menschen ihr Leben endlich wieder schmerzfrei bzw. deutlich weniger belastet gestalten können.